Nikko, Tochigi prefecture, Japan
Wenn du von Tokyo nach Nikkō reist, gibt es ein paar Dinge, auf die du dich einstellen
solltest – aber keine Sorge, ich habe ein paar Tipps, um deine Reise reibungsloser zu
gestalten!
Erstens: Die Zugtickets für die Express-Linien sind heiß begehrt! Als wir das
herausgefunden haben, war es schon fast zu spät. Also, sichere dir lieber rechtzeitig deine
Fahrkarte, am besten online, um den Stress zu vermeiden. Wir hatten das Glück, dass kurz
vor Abfahrt ein Platz frei wurde – sonst hätten wir wohl einen halben Tag verloren.
Zweitens: Feiertage und Wochenenden bedeuten in Nikkō volle Straßen und überfüllte
Sehenswürdigkeiten. Wir haben das am eigenen Leib erfahren, als wir am Kulturfesttag
(Bunka no hi) in die Stadt kamen. Nikkō war rappelvoll und die Straßenverhältnisse
erinnerten an eine Tetris-Partie. Manche Autos haben den Berg hoch zu den Wasserfällen
einfach nicht geschafft und mussten kapitulieren – da ist natürlich Stau vorprogrammiert.
Also, immer den Kalender im Blick behalten, um nicht inmitten des Trubels zu landen.
Aber trotz aller kleinen Stolpersteine ist Nikkō definitiv eine Reise wert! Die Tempelanlagen,
ein UNESCO-Weltkulturerbe, sind wirklich beeindruckend. Besonders im Herbst, wenn die
Ahornblätter sich rot-orange färben, bietet sich ein spektakuläres Farbenspiel. Und wenn
man sich von den Hauptpfaden entfernt, findet man sogar stille Oasen, um die Landschaft in
Ruhe zu genießen. So hat man auch mal plötzlich einen kleinen Schrein ganz für sich allein.
Die Kegon-Wasserfälle sind auch ein echtes Highlight und bei gutem Wetter lohnt sich eine
Bootsfahrt auf dem Chūzenji-See, um die Gegend aus einer anderen Perspektive zu erleben
– vielleicht die perfekte Gelegenheit, um sich nach dem Verkehrschaos zu entspannen!
Nach so viel Action muss man sich natürlich auch einmal stärken und da empfiehlt es sich
die regionale Küche auszuprobieren. Das Yuba in Nikkō ist sehr bekannt, weil es nicht nur
gesund ist, sondern auch noch lecker. Für weniger als 1000 ¥ bekommt man schon ein
komplettes Yuba-Menü mit Soba Nudeln und anderen Köstlichkeiten (siehe Bild) und wird
sehr herzlich bedient.
Achja, vor Ort ist man am schnellsten mit den öffentlichen Bussen unterwegs. Für diese holt
man sich ebenfalls im Vorfeld am besten einen Nikkō-Pass, der entweder 2 oder 4 Tage
gültig ist. Wir hatten nur Zeit für einen kurzen Abstecher, wer aber mehr Zeit hat und auch
die anderen Wasserfälle in der Umgebung sehen will, der sollte sich lieber den 4-Tage-Pass
kaufen. Im Pass inbegriffen ist allerdings auch die Hin- und Rückfahrt nach Nikkō in den
regulären Zügen (also nicht für schnellere Limited Express Züge, die zusätzlich eine
Sitzplatzreservierung benötigen).
Selbst bei Zugticketknappheit und Feiertagschaos: Nikkō ist definitiv ein Ort, den man
gesehen haben muss. Wir haben einen Studenten im Bus getroffen, der sogar schon über
10 mal dort war. Und wenn ihr auch erst einmal dort wart, wisst ihr auch warum.
Der Feiertag "Bunka no Hi" : 03. November
Restaurant "Azuma" : Japan, 〒321-1406 Tochigi, Nikko, Matsubaracho, 10−6 2F
Guido Schikore
Ich bin Guido, studierter Schauspieler und Sprecher und liebe nahezu alles was mit Japan zu tun hat. Besonders angetan hat es mir allerdings das Essen (welch Überraschung), die Natur und nicht zuletzt die Menschen dort. Ich gebe nicht auf Japanisch zu lernen! 😅
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